Endlich wieder in Braunschweig! Und das in einem Unternehmen, das meine Vorstellungen vom Gerüstbau in eine völlig neue Richtung gedreht hat. Jetzt freue ich mich richtig auf die Zukunft. Doch der Reihe nach.
Mein Name ist Christopher René Puhle, ich bin gebürtiger Braunschweiger und seit Anfang 2022 neuer Standortleiter bei der Gemeinhardt Service GmbH – Gerüst – Gerüste – Gerüstbau. Aufgewachsen bin ich im Raum Braunschweig. In meiner Jugend habe ich oft im Eintracht-Stadion mitgefiebert. Zum Chillen dagegen gehe ich noch heute gerne an den Kreuzteich in Raddagshausen und in den Botanischen Garten.
Auch meine ersten Gehversuche im Gerüstbau habe ich in Braunschweig unternommen: Alles begann mit einem Praktikum bei einem örtlichen Gerüstbauer. Eigentlich wollte ich mir nach dem Praktikum einen Ausbildungsplatz bei einem anderen Unternehmen suchen. Doch das Arbeitsklima und der Teamgeist haben mich derart begeistert, dass ich geblieben bin. Was mich außerdem überzeugt hat: Dass gute Leistung mit guten Aufstiegsmöglichkeiten gefördert werden.
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Gerüstbau bedeutet Verantwortung – egal in welcher Position im Unternehmen
Für die Berufsschule fuhr ich blockweise nach Berlin. Hier habe ich unter anderem gelernt, wie vielseitig der Gerüstbau ist: Fassadengerüst, Raumgerüst, Hängegerüst, Traggerüst, Fahrbares Gerüst, Wetterschutzdach, Stahlrohr-Kupplungsgerüst – diese und viele weitere Gerüste lernte ich in der überbetrieblichen Ausbildung kennen. Und heute leistet mir dieses Wissen über Spezialgerüste bei der Gemeinhardt Service GmbH – Gerüst – Gerüste – Gerüstbau hervorragende Dienste.
In der Berufsschule in Berlin Pankow wurde uns von Tag eins an vermittelt, dass der Gerüstbau ein spannender Beruf ist, aber auf keinen Fall ein Abenteuerspielplatz: Jeder Gerüstbauer ist für die eigene Sicherheit und die von Kollegen und Handwerkern verantwortlich.
Interessant auch: Im Gerüstbau gibt es zwar Lehrbuchwissen und bewährte Vorgehensweisen, aber keine Standardrezepte. Jedes Projekt erfordert eine individuelle Strategie. Allein durch die Vielfalt an Bauteilen gibt es immer mehrere Lösungsansätze. Hier waren schon in der Ausbildung Materialkenntnis und Kreativität gefragt. Jede Idee wurde zunächst skizziert und dann in eine technische Zeichnung verwandelt.
Nachdem ich meine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hatte, wurde mir ein LKW-Führerschein angeboten. Zugleich wurde ein Projekt namens „Junior-Kolonnenführer“ ins Leben gerufen. Mit zwei weiteren Kollegen bekam ich die Chance, mich weiter zu qualifizieren. Eine stressige Zeit begann, aber eine lohnenswerte: Wir erfuhren, was ein Kolonnenführer alles leisten muss. Nur ein Gerüst aufbauen? Weit gefehlt. Bei der Planung mitgestalten, Materiallisten erstellen, Arbeitsplanung, Mitarbeitersicherheit – und verantwortlicher Ansprechpartner vor Ort sein.
All dieses Wissen nahm ich mit, als ich nun aufbrach, um bei verschiedenen Gerüstbau-Firmen in Deutschland zu arbeiten. Meine Reise führte mich von Braunschweig über Halle nach Hannover – und dabei lernte ich viele weitere Facetten des Gerüstbaus kennen.
Dann plötzlich traf mich ein Schock: Mein Arzt riet mir, mit dem Gerüstbau komplett aufzuhören. Warum? Ich hatte mir dreimal das Kreuzband gerissen und konnte nicht mehr selbst am Gerüst arbeiten. Was tun? Umschulen? Nein. Der Gerüstbau war meine Welt. Hier wollte ich weiter arbeiten. Es gab nur einen Ausweg: Ich musste Gerüstbau-Meisterwerden. Gerade habe ich noch eine letzte Prüfung vor mir und bin guter Hoffnung, dass ich meinen neuen Titel bis Ende des Jahres präsentieren kann.
Gerüstbau: Mit neuen Arbeitsmethoden und digitalen Werkzeugen in die Zukunft
Umso glücklicher bin ich, dass ich noch vor meiner Meisterprüfung die Chance bekommen habe, als Standortleiter bei der Gemeinhardt Service GmbH – Gerüst – Gerüste – Gerüstbau in Braunschweig echte Verantwortung zu übernehmen. Vieles von meiner Erfahrung kann ich hier einbringen. In vielem muss ich aber auch umdenken: Die Geschäftsführer Walter Stuber und Dirk Eckart denken sehr zukunftsorientiert. In unserem Unternehmen werden Gerüste nicht mehr mit Stift und Papier geplant, sondern per CAD-Software am Rechner. Gebäude werden mit Drohnenaufnahmen vermessen. Die dreidimensionalen Modelle bilden die Grundlage für die digitale Gerüstplanung.
Auch in vielen anderen Bereichen denkt das Unternehmen über die Branchenstandards hinaus: Angefangen vom papierlosen Büro bis hin zum professionellen Controlling. Das Unternehmen übernimmt eine Menge Verantwortung für die Sicherheit und das Wohlergehen der Mitarbeiter, ebenso wie für ihre Weiterbildung.
Für mich war dieser frische Ansatz im Gerüstbau zunächst herausfordernd und ich kam auch mal an meine Grenzen. Aber ich lernte auch, diese Grenzen zu verschieben. Mit der Routine kam die Lässigkeit zurück, meine Projekte zu gestalten und reibungslos abzuwickeln. Heute sage ich: Einfach faszinierend, was im Gerüstbau alles möglich ist.